Euro, Dollar oder Bitcoin: Welche Währung wird in Zukunft überholen?
In der zivilisierten Welt ist es eigentlich unmöglich, ohne Währung auszukommen. Ob Zahlungsverkehr, Kapitalanlage oder auch Wertaufbewahrung, der Handel von Gütern und Rohstoffen und auch die Inanspruchnahme von Dienstleistungen setzen am Ende Währungen voraus.
Auf den ersten Blick mag zwar die Welt ohne die politisch beeinflussten Zentralbank-Währungen ihren Reiz haben, doch in der Praxis ist es nicht denkbar, dass das Geld abgeschafft wird. Auch Kryptowährungen werden nicht in der Lage sein, Euro und Co. zu verdrängen. Aber Kryptowährungen sind zumindest eine Alternative geworden.
Wer sich mit den digitalen Währungen befasst, der wird zu dem Ergebnis kommen, dass Bitcoin und Co. immer stärker in den Mittelpunkt gerückt sind und auch in absehbarer Zeit noch mehr an Bedeutung gewinnen könnten. Obwohl sie immer wieder als reines Spekulationsobjekt bezeichnet werden, so steigt die Zahl all jener, die Bitcoin und Co. auch als Zahlungsmittel verwenden.
Gibt es eine Währung, die das Potenzial zur Weltwährung hat?
Dass die Werthaltigkeit der Landeswährungen von der Stärke der Volkswirtschaft, der Positionen im Außenhandel sowie auch der Kaufkraftstabilität und dem Ausmaß der Währungsreserven, aber auch der Staatsverschuldung, abhängen, ist nicht neu. Selbst das politische Umfeld in dem Land hat einen (nicht zu unterschätzenden) Einfluss auf die jeweilige Landeswährung.
Beurteilt man die heutigen dominierenden Währungen US Dollar, Yen, Pfund oder Euro nach diesen Kriterien, so wird man eine immer größer werdende fundamentale Schwäche erkennen können. Aber das wird nicht dazu führen, dass sie als Weltwährungen abgelöst und durch neue Währungen ersetzt werden. China bietet keine Alternative an und Russland mag durch die Sanktionen und den Krieg, der gegen die Ukraine geführt wird, auch nicht mehr eine tragende Rolle mit dem Rubel spielen.
Aber stellt die eine oder andere Kryptowährung eine Alternative dar, wenn es darum geht, zur Weltwährung zu werden? Experten und Krypto-Fans sind hier zweigeteilt: Einerseits glaubt man, der Bitcoin könnte einmal zu einer Leitwährung werden, andererseits mag die Volatilität ein Hauptgrund sein, wieso das wohl niemals der Fall sein wird. Auch der Yuan oder der Renminbi werden wohl keine Weltwährungen werden, da hier ein freier Handel die Voraussetzung ist, die erfüllt werden muss. Auch wenn die chinesische Landeswährung mit Sicherheit an Bedeutung gewinnen wird, so wird sie nicht die Nummer 1 werden – auch dem Bitcoin wird das (womöglich) nicht gelingen.
Wieso wohl keine Kryptowährung zu einer Weltwährung werden kann
Das liegt auch an der nicht vorhandenen Überwachung. Man weiß nicht, wer die Händler sind, wer produziert, wie es um die Sicherheit bestellt ist und kann auch nicht die Frage beantworten, was passiert, wenn die elektrische Energie nicht zur Verfügung steht. Im „Worst Case“-Szenario ist man, wenn man sich mit Kryptowährungen befasst, relativ schnell ratlos.
Man darf auch nicht vergessen, der Kryptomarkt besteht nicht nur aus Bitcoin oder Ether, der Währung der Plattform Ethereum. Es gibt abertausende Kryptowährungen, die – so die Experten – durchaus das Potenzial haben, im Wert zu steigen. Das mag vor allem für Anleger interessant sein, ob es aber auch all jene Konsumenten ansprechen wird, die planen, mit Kryptowährungen zu zahlen, muss unbeantwortet bleiben.
Fakt ist: Kryptowährungen sind in erster Linie noch immer mehr Spekulationsobjekt als Zahlungsmittel – das wird sich in absehbarer Zeit wohl auch nicht ändern.
Wer BitIQ Erfahrungen gesammelt hat, weiß, dass es immer wieder steil nach oben wie nach unten gehen kann. Die Preisentwicklung des Bitcoin erinnert an eine Achterbahnfahrt – einmal geht es steil hinauf, dann wieder nach unten. Die langfristigen Prognosen sind vielversprechend, eine Gewinngarantie gibt es nicht.
Das heißt, wer plant, in Bitcoin und Co. zu investieren, sollte beachten, dass die Analysten der Überzeugung sind, der Kryptomarkt wird an Stärke gewinnen, aber eine Garantie, dass man Gewinne einfährt, wenn man investiert, gibt es nicht.
Bleibt alles beim Alten?
Folgt man den Prognosen, so wird es am Währungsmarkt keine großen Verschiebungen geben. US Dollar, Euro, Pfund und Yen bleiben dominierend; Kryptowährungen, so etwa der Bitcoin, werden an Stärke gewinnen, wohl aber nie auf eine Stufe mit US Dollar und Co. klettern können.