Der Bitcoin – von 2009 bis heute
Als erste Kryptowährung erregte der Bitcoin bereits bei seinem Markteinstieg Aufsehen. Es gab zahlreiche Skeptiker, die jedoch durch seinen enorm hohen Kurswert Mitte 2017 eines Besseren belehrt wurden. Zu diesem Zeitpunkt sollen einige Investoren zu Millionären geworden sein. Wir haben uns ein wenig mit der spannenden Vergangenheit des Bitcoins näher befasst. Zuerst jedoch einige aktuelle Informationen zu dem berühmtesten digitalen Zahlungsmittel.
Lohnt sich 2020 der Einstieg in die Kryptowährung?
Auf der einen Seite stehen die legendären Berichte über Menschen, die durch den Bitcoin reich wurden. Der Crash 2018 prägt die andere Seite, viele Anleger verzeichneten hohe Jahresverluste. Er brachte aber auch etwas Gutes mit sich: Sie sorgten für eine längst überfällige Bereinigung, denn zahlreiche reine Spekulanten stiegen aus der Kryptoszene aus. Anleger, die auf Langfristigkeit setzen, konsolidierten ihre Investments und sind noch immer dabei. Obwohl der Bitcoin für seine starke Volatilität bekannt ist, zeigt der Trend nach oben. Viele Experten sehen ihn aktuell als eindeutig unterbewertet an. Für eine positive Prognose steht außerdem, dass Geschäfte und Gastronomiebetriebe in einigen Ländern, darunter auch bei uns, die Coins als Zahlungsmittel immer öfter akzeptieren. Tatsache ist: Anfang 2020 hatte er einen Wert von 3.746 US-Dollar, im Mai gleichen Jahres lag der Wert bei 5.860 US-Dollar.
Kryptowährungen: für alle, die den Nervenkitzel lieben
Erfahrene Händler und Investoren raten Einsteigern, zunächst mit einem geringeren Betrag von etwa 250 Euro ihr Glück zu versuchen. Grundsätzlich gilt der Bitcoin als äußerst spekulativ. Deshalb sollten genügend Finanzmittel zur Verfügung stehen, um ggfs. einen Verlust verkraften zu können. Geringere Einzahlungssummen bieten sich gleichfalls an, wenn man zunächst einige Online-Broker ausprobieren möchte. Es steht eine große Auswahl an Anbietern bereit, die zuvor gründlich überprüft werden sollten. Positiv ist, dass die gesetzlichen Vorgaben zunehmen. Der Fokus liegt auf Anti-Geldwäsche-Gesetze und Know-your-Customer-Richtlinien. So sind Anleger bei der Registrierung gegenüber dem Anbieter Ausweispflichtig. Ebenso wie bei einer Bankkontoeröffnung ist eine Vielzahl an persönlichen Angaben erforderlich. Deshalb ist bei den meisten Kryptobörsen und –brokern Bitcoin kaufen ohne Anmeldung nicht möglich. Die Verschärfung von Bestimmungen begründet sich insbesondere auf den schlechten Ruf, der dem Bitcoin lange Zeit anhaftete. Generell wurden viele kriminelle Machenschaften unter Nutzung vom Kryptowährungsgeschäften vermutet. Das Thema führt uns nun in das Jahr 2009 zurück.
Satoshi Nakamoto
2009 brachte jemand namens Satoshi Nakamoto (wir benutzen nachstehend „es“), dessen Identität bis heute nicht geklärt ist, den Bitcoin auf den Markt. Die meisten gehen davon aus, dass es sich bei dem Namen um ein Pseudonym handelt. Zuvor soll Nakamoto bereits zwei Jahre lang an der Ausarbeitung einer Kryptowährung gearbeitet haben. Es beschreibt seine Idee in Foren wie folgt: „Benötigt wird ein elektronisches Zahlungssystem, dass auf einem kryptografischen Beweis, anstelle von Vertrauen basiert und es zwei Parteien erlaubt, direkt und ohne einen Mittelsmann, dem sie vertrauen, miteinander zu handeln.“ Vor einem guten Jahrzehnt veröffentlichte Satoshi einen wissenschaftlichen Artikel. Er enthielt den gesamten Code für das System. Experten bezeichneten die Arbeit als ein perfekt ausgearbeitetes Meisterstück in Sachen digitale Währung. Danach konnte das Mining beginnen.
Die kniffelige Aufgabe der Goldgräber am heimischen PC
Kryptowährungen entstehen durch Schürfen, deshalb traten die Goldgräber auf den Plan, jedoch auf digitalem Weg. Am Anfang handelte es sich bei ihnen vor allem um Computerfreaks, die mit ihrer Schaufel, sprich PC, in der Goldmine – gleichbedeutend mit dem System Nakamotos – im Einsatz waren. Das Mining erfolgte durch das Lösen höchst komplexer mathematischer Aufgaben. Im Jahr 2010 war es noch unkompliziert möglich. Allerdings lag der Wert des Bitcoins zu diesem Zeitpunkt bei 5 US-Cent, was die Stromkosten für das Schürfen nicht rechtfertigte. Heute haben insbesondere große Mining-Farmen, häufig mit Sitz in Asien, die Produktion der Coins übernommen. Es soll auch noch Menschen geben, die in den eigenen vier Wänden schürfen. Allerdings wird es durch die Halbierung der Bitcoin-Menge alle vier Jahre immer schwieriger.
Der Pizza-Trade
Er ist der wohl bekannteste Trade aus dem Jahr 2010. In einem Forum bot der Programmierer Laszlo Hanyecz am 22. Mai 10.000 Bitcoins für die Lieferung zweier Pizzen. Der Gewinner war der Auftragserfüller: Das Essen hatte einen Wert von 18 Euro, die gezahlten Coins von etwa 30 Euro. Würde der Lieferant heute, am 18. August 2020, seine 10.000 verdienten Bitcoins umtauschen, hätte er den Deal seines Lebens gemacht: 102.749.350,60 Euro erhält er dafür.