Dschungelcamp – Gladiatorenkämpfe im Dreck.
Endlich ist es wieder soweit. Z-Promis die sonst keiner mehr bucht werden gemeinsam in den Schlamm geschickt um sich dort gegenseitig die falsche und aufgesetzte Promifasade aus der Fresse zu zerren. Eins vereint jedoch alle der fragwürdigen Kandidaten: Schulden! Bis zum Hals stehen die Damen und Herren nicht nur im Dreck sondern auch in finanziellen Schwierigkeiten. Getrieben von Not und der Unfähigkeit mit Ruhm und Geld umzugehen sind sie nun also gezwungen sich vor der Nation dem Seelen-, und in Micaela Schäfers Fall auch körperlichen Striptease auszusetzen.
Schadenfreude, der bekiffte Saufkumpane des Menschen. Wenn sich andere den Hammer auf den Finger kloppen oder sich von Krokodilen die Klöten anknabbern lassen, dann freut sich das Gemüt und das Herz springt vor Freude an die Decke. Die alten Römer wussten schon wie man mit solchen Szenen Geld verdient und das Volk bei Laune hält. Doch was sind Tiger und Löwen gegen Spinnen und Ekelviecher die abgehalfterten Promis ins offene Maul gestopft werden. Alles Kindergeburtstag und Kirmesbude dagegen. Und wem das nicht reicht, der bekommt eine Prise Sex noch oben drauf. Gesorgt wird für diese Mischung schon seit der ersten Staffel des Dschungelcamps, doch in diesem Jahr wird mit der Dauer-Exibitionistin Micaela Schäfer eine Art “abgewöhnen” eingeführt. Denn spätestens nach dem zweiten Tag hat man sich an den Gummihupen satt gesehen und will eigentlich nur noch mehr Schleim und Käfer drüber kippen, damit diese endlich wieder verhüllt werden. Das schönste allerdings ist der Moment in dem die Promis zu Menschen und etwas später zu wilden Tieren werden. Dieser Moment erinnert uns immer wieder daran woher wir kommen und was unsere wahre Natur ist. Da werden sich die Augen für dreckiges Geschirr ausgekratzt und gelästert was das Zeug hält, solange die anderen nur nicht dabei – zumindest aber schwächer als der Lästerfürst – sind.
Aber irgendwann sind doch immer wieder eine große und viel zu nette Familie, die man am liebsten nur Weihnachten 2 Stunden erträgt und dann den Rest des Jahres besser ignoriert. Danke RTL für diese gefilmte Psychostudie.