Europa schreit um Hilfe!
Nach der Asche-Wolke bewegt sich der finanzielle Lavastrom wieder durch Europa und verbrennt Steuer- und Anlegergelder. Die Airlines die eine Woche Zwangs-Flug-Ausfälle zu beklagen hatten, wollen nun vom Staat (also von Dir) finanziell unterstützt werden. Von 150 Millionen Euro pro Tag des Ausfalls wird gesprochen. Ein teurer Spaß diese Wolke. Aber diese Summen sind Peanuts im Vergleich zu dem was noch auf den schlecht gefüllten Staatshaushalt zukommt.
Hilfe auf Griechisch
Auch die Griechen sind scheinbar nicht sehr lange mit dem Geld ausgekommen, das sie erst kürzlich durch Staatsanleihen reingeholt haben. Die Zinsen beliefen sich bei Ausgabe der Anleihen auf ca. 5-6% und sind nun auf über 10% gestiegen. Griechenland zahlt also immer mehr Zinsen für seine Schulden. Dies ist auf Dauer nicht mehr zu schaffen. Man dachte es würde vielleicht bis kurz nach der Fälligkeit der Anleihen dauern bis Alarm geschlagen wird. Doch da hat man die Rechnung ohne den Uso gemacht. Denn schon einen Monat später klingen die Helenen bei der EU und wollen Geld, Geld das die EU zwar selbst nicht hat, aber im Falle des Falles versprochen hat.
Nun ist dieser Fall eingetreten und es wird von 45 Milliarden Euro gesprochen um Griechenland aus der Patsche zu helfen. Doch wird diese Summe reichen? Oder gibt´s unter der Akropolis ein schwarzes Loch das bisher keiner entdeckt hat? Fest steht, das auch diese 45 Milliarden, die wohl bei weitem nicht reichen werden, zu einem großen Teil aus Deutschland kommen sollen. Allein bis 2015 muss Griechenland wohl 140 Milliarden Euro für 33 fällig werdende Staatsanleihen aufbringen. Hinzu kommt, dass Griechenland knapp 90 Milliarden Euro an Zinsen wird zahlen müssen. Die Griechen müssten über Jahre ein Fünftel ihrer gesamten Wirtschaftsleistung für den Schuldendienst ausgeben. Gute Nacht.
Doof nur, das gerade Wahl ist. Und so müssen sich die Griechen noch etwas gedulden bis sie ihren Scheck erhalten. Denn wenn Frau Merkel dieses Geld vor der Wahl raushaut, wäre die Wahl in NRW wohl eine ziemlich instabile Sache. Das will und kann man natürlich nicht riskieren, also wird der Rettungsring erst geworfen wenn man aus Athen das röcheln der untergehenden Mannschaft hört – Also nach der Wahl. Alles andere wäre unpopulär und fürs Ergebnis ungesund.
Den letzten beißen die Hunde
Nach der Wahl wird es spannend. Wie wird diese Hilfe dem deutschen Volk verkauft? Wird sie überhaupt erklärt oder einfach stillschweigend gegeben, in der Hoffnung das es keiner merkt. Auch unsere Schulden steigen ins unermessliche, und sind nicht mehr rückzahlbar. Der konsolidierte Haushalt ist ein Märchen aus alten Tagen und man sollte die Deutschen langsam darauf vorbereiten das es ein Kampf ist der nicht zu gewinnen ist. Deutschland ist überschuldet. Griechenland ist einen Schritt weiter und hat den Bonus des ERSTEN. Die Kandidaten für Platz 2 und 3 werden es wohl schwerer haben noch Hilfe zu erhalten. An welcher Stelle wir Deutschen den Arm heben müssen ist noch unklar. Fakt ist jedoch das Hilfen aus anderen Ländern der Eurozone für uns nicht in Frage kommen würden. Woher soll das Geld kommen? Aus Portugal, Spanien, Italien oder England? All diese Länder stehen noch vor uns in der Reihe und zapfen Steuergelder ab.
Entschuldung in der Eurozone wird also nicht funktionieren. Bisher schieben sich die Länder Steuergelder hin und her. Der dumme ist dabei natürlich immer der Steuerzahler und Sparer. Seine Gelder werden verschenkt. Die Steuerzahler zahlten auch für HRE, IKB und Konsorten. Letztendlich ist aber auch daraus nur ein weiteres Milliardengrab geworden. Nun geht es nicht mehr nur um Bankenkürzel, nun geht es also um ganze Länder, später um komplette Kontinente?
Europa hat wieder Pest
Der Euro war ein Experiment, dessen Scheitern man sich nur schwer eingestehen will. Die Länder der Eurozone haben sich in einen Raum eingeschlossen, einer hat das Licht ausgeschalten und spuckt nun Blut, der Rest verfällt in Panik will raus und merkt erst jetzt, dass der Schlüssel abgebrochen ist. Wir werden noch sehr lange mit diesen Problemen zu kämpfen haben, da unsere Politiker nicht in der Lage sind ehrlich und glaubwürdig zu handeln. Zuzugeben das man jahrelang in ein System investiert hat in dem die schwachen Länder von den stärkeren durchgefüttert wurden ist unmöglich. Es wird den Ausstieg einzelner Länder aus dem Euro geben, dies wird den Beginn des Zerfalls der Währung markieren. Wer wird der erste sein der die Reißleine zieht?
Dazu passt das Interview von MMNEWS mit Friedhelm Busch